Hagebutte

Historische Bedeutung:

Die Hagebutte, auch Hundsrose genannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen Europas. Bereits in der Steinzeit nutzten Menschen die Früchte als Nahrung und Heilmittel. Archäologische Funde belegen ihre Verwendung seit über 10.000 Jahren. Im Mittelalter wurde die Hagebutte in Klostergärten kultiviert und von Mönchen für medizinische Zwecke geschätzt.

Botanische Besonderheiten:

Rosa canina gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es handelt sich um einen robusten, bis zu 3 Meter hohen Strauch mit charakteristischen weißen bis rosa Blüten und ovalen, gezahnten Blättern. Der Strauch ist sehr widerstandsfähig und wächst in Europa, Nordafrika und Westasien. Typisch sind die roten, birnenförmigen Früchte, die nach der Blüte entstehen.

Inhalte und Eigenschaften:

Die Hagebutte ist reich an Vitamin C - deutlich mehr als Orangen. Weitere Inhaltsstoffe umfassen Vitamin A, E, K, Flavonoide, Karotinoide, Pektin und Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium. Die Früchte enthalten zudem Gerbstoffe und ätherische Öle.

Interessante Fakten:

• Wächst wild in Hecken, Waldrändern und Gebüschen
• Der Name "Hundsrose" stammt aus der Antike und bezieht sich auf die vermutete Wirkung gegen Tollwut
• Überlebenskünstler, der extreme Wetterbedingungen toleriert
• Wichtige Nahrungsquelle für Wildtiere wie Vögel und Kleinsäuger
• In der Volksheilkunde seit Jahrhunderten verwendet

Traditionelle Anwendungsgebiete:

In der traditionellen Naturheilkunde vielfältig eingesetzt. Volksheilkundler nutzten Hagebutten zur Stärkung und Unterstützung des Körpers. In verschiedenen europäischen Kulturen als traditionelles Hausmittel bekannt, insbesondere in der kalten Jahreszeit.