Vitamin B12

Historische Bedeutung:

Vitamin B12 wurde 1926 erstmals isoliert, als Forscher herausfanden, dass ein Leberextrakt perniziöse Anämie heilen konnte – eine bis dahin tödliche Krankheit. Die eigentliche chemische Struktur von Vitamin B12 (Cobalamin) wurde jedoch erst 1956 vollständig aufgeklärt. Der Durchbruch führte zur Entwicklung synthetischer Formen und markierte einen Meilenstein in der Medizin- und Ernährungsforschung.

Stoffliche Eigenschaften:

Vitamin B12 ist ein wasserlösliches Vitamin aus der Gruppe der Cobalamine. Es enthält Kobalt als zentrales Element in seiner Struktur – daher auch der Name.

Es ist das größte und komplexeste aller Vitamine. Der Körper kann es nicht selbst herstellen und ist auf Zufuhr über tierische Quellen oder Supplemente angewiesen. Es wird im Dünndarm aufgenommen, benötigt dafür aber den sogenannten "Intrinsic Factor", ein Protein aus dem Magen.

Inhalte und Eigenschaften:

Wichtige Quellen:

• Fleisch und Innereien (v.a. Leber)
• Fisch und Meeresfrüchte
• Eier
• Milch und Milchprodukte
• Angereicherte pflanzliche Produkte (z. B. pflanzliche Milch, Hefeflocken)
• Nahrungsergänzungsmittel

Interessante Fakten:

• Auch als "Energie-Vitamin" bekannt
• Essenziell für Blutbildung, Nervenfunktion und Zellteilung
• Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Gedächtnisproblemen und Nervenschäden führen
• Der Körper speichert B12 in der Leber – ein Mangel tritt oft erst nach Jahren auf
• Besonders wichtig für Veganer und ältere Menschen, da die Aufnahme eingeschränkt sein kann

Traditionelle Anwendungsgebiete:

Vitamin B12 gilt in der modernen Gesundheitsvorsorge als Schlüsselvitamin für Energie, Konzentration und Vitalität. In der ganzheitlichen und naturheilkundlichen Anwendung wird es traditionell eingesetzt, um das Nervensystem zu stärken, den Energiehaushalt zu verbessern und kognitive Prozesse zu unterstützen.